Von wegen wir üben nur, gestern Abend wurde es ernst. Statt im Fernsehzimmer, ging es im Schlafzimmer in die übergroße Schlafbox. Eh ich mich versah, war ich drin und der Reißverschluss zu. Ich staunte nicht schlecht. Bloß gut, dass ringsherum Sichtfenster in der Box sind, ich habe dann meine Leute eine Weile beobachtet. Irgendwann bin ich dann eingeschlafen und heute früh 6.40 Uhr aufgewacht. Wenn ich darüber nachdenke, es hat sich nicht anders in dieser Box geschlafen, als in der anderen.
Mein Vormittag verlief wie jeden Tag: futtern, spielen, schlafen und das bis Mittag. Danach ging es an die frische Luft. Am Ende der Klosterstraße erspähte ich einen Malteserrüden. Ich fing an zu bellen, was Frauchen mit "NEIN" kommentierte. Nach einem kurzen Gespräch der Zweibeiner näherten wir uns. Ich schnupperte an meinem Gegenüber und merkte, es ist gar nicht schlimm. Wir gingen gemeinsam zum Denkmal hinter und schauten, was sich auf dem Tingplatz tut. Immer wieder beschnüffelten wir uns und gingen zurück in Richtung Stadt, wo wir uns trennten. Auf dem Rückweg traf Frauchen in der anderen Wasserreihe einen ehemaligen Arbeitskollegen und ich meldete mich kurz, hörte aber sofort auf. Er hatte einen Besen in der Hand, den ich untersuchte. Die Zweibeiner unterhielten sich eine Zeit lang und weil ich so artig dabei saß, belohnte mich Frauchen mit einem Leckerli.
Zu Hause wartete eine leckere Möhre und ein Stück Apfel, da freu ich mich den ganzen Tag darauf. In der Zeit, wo meine Leute die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele schauten, lag ich längelang in meinem Körbchen und träumte so vor mich hin. Später war auch Kuscheln auf dem Schoß von Herrchen eine tolle Sache. Inzwischen schaffe ich es alleine dahin, ich klettere einfach auf die Fußbank und dann hops bin ich oben.