Heute hatte ich das Spiel meines Lebens.
Der Vormittag verlief mit Lauftraining auf dem Hof und anschließender Runde zur Omi. Ich versuchte mich gut zu benehmen, was mir auch gelang. Ich gab Omi die Gelegenheit, mich zu streicheln, ohne dass ich meine spitzen Zähnchen einsetzte. Und auch im Hausflur bei der Begegnung mit einer fremden Person lenkte mich Frauchen sofort mit der Futterhand ab und so kam es nicht zum lauten Gebell.
Ja zu Mittag gibt es nichts mehr in meinen Napf, das Futter muss ich mir bei unserem gemeinsamen Spaziergang erarbeiten. Die Leine muss durchhängen und ich muss Blickkontakt zu Frauchen halten, dann gibt es Futter. Wenn der Magen leer ist, ist das meine Möglichkeit, ihn zu füllen. Also gab ich mir große Mühe und prompt rutschte ein Futterstück nach dem anderen in meinen Bauch. Auf der Wiese in Richtung Altenburg holte Frauchen ein Spielzeug heraus und bot mir an, auf diese Weise Futter zu bekommen. Sie warf es und ich apportierte die Hantel und gab sie Frauchen in die Hand. Dafür gab es jedes Mal ein Futterstück. Wir gingen eine große Runde und ich hatte immer wieder die Möglichkeit, Futter zu bekommen. Zurück über das Wehr, gingen auf der gegenüberliegenden Seite 2 Zweibeiner mit ihren Vierbeinern. Der beige Mischlingsrüde hatte nichts besseres zu tun, als quer über die Wiese zu uns zu düsen. Ich hatte gar keine Zeit zu bellen, wir fingen sofort an, uns abzuchecken und dann ging es richtig los. Wir düsten hin und her, bis der Zweibeiner des Rüden über die Wiese ihn zu sich rief. Er rannte los und ich hinterher. Als ich dann aber Frauchens Stimme hörte, drehte ich mich um und lief zurück, was Frauchen sehr freute. Die Zweibeiner verständigten sich, dass wir uns treffen wollen und das taten sie dann auch. Wir gingen denen entgegen und dann lernte ich eine vier Monate alte Dobermann/Rottweilerhündin, namens Paula, kennen. Zuerst bellte ich beim Zusammentreffen, aber dann balgten wir uns, ich lag auch öfters mal untendrunter und zog die Rute ein. Aber ich bin ein Terrier und gab nicht auf. Es ging hin und her, auch der andere 2 jährige Rüde, namens Benny, mischte sich mit ein. Die Zweibeiner sahen zu, wie wir uns rauften, es was aber alles Spiel. Bei der Unterhaltung stellte sich heraus, dass auch Paula in die gleiche Welpenschule geht, wie wir demnächst, nur dass sie schon einige Stunden hinter sich hat. Also für Gesprächsstoff war gesorgt. Bei uns ging es derweil immer weiter mit dem Spielen, inzwischen waren wir die ganze Runde gelaufen und vorn angekommen. Wir wurden angeleint und die Zweibeiner verabredeten sich für den nächsten Tag.
Frauchen holte zu Hause eine Bürste und ich ließ es zum ersten Mal richtig geschehen, dass sie mich bürstet. Mein Fell war total grau, so oft ich im Dreck unten gelegen habe.
Für den Rest das Tages war Ruhe angesagt, ich war so kaputt...